Forum Biozyklisch-Veganer Anbau

Das Forum Biozyklisch-Veganer ist eine Online-Veranstaltungsreihe, bei der Expertinnen und Experten zu verschiedenen Themen referieren. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos.

Bisherige Themen:

Forum Biozyklisch-Veganer Anbau zum Thema „Befriedung landwirtschaftlicher Betriebe“

Biozyklisch-vegane Betriebe dürfen laut der Biozyklisch-Veganen Richtlinien auf ihren Flächen nicht jagen. Doch die so genannte Befriedung von Grundstücken dieser Betriebe aus ethischen Gründen, die hierfür beantragt werden muss, ist gar nicht so leicht umzusetzen. Christina Patt, Vorstandsmitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V., wird uns im übernächsten Forum Biozyklisch-Veganer Anbau über die rechtlichen Anforderungen aufklären und Unsicherheiten aus dem Weg räumen. Sie erklärt in ihrem Online-Vortrag am Mittwoch, dem 9. Oktober 2024, um 18:00 Uhr, welche Wege der Befriedung von Jagdgrundstücken es gibt, und wir werden von Beispielbetrieben erfahren, die diesen Weg bereits erfolgreich gegangen sind.

Das Forum Biozyklisch-Veganer Anbau fand am Mittwoch, dem 9. Oktober 2024, von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr online über Zoom statt.

Forum Biozyklisch-Veganer Anbau zum Thema „Welternährung vegan und bio – eine Utopie?“

 

Forum Biozyklisch-Veganer Anbau zum Thema „Welternährung vegan und bio – eine Utopie?“

Vegane Landbewirtschaftungsformen und ihre möglichen Auswirkungen auf Flächeneffizienz, Ernährungssicherheit und Klima. Ein Fachgespräch.  

Wie würde ein Ernährungssystemmodell aussehen, in dem sich die Welt vegan und ökologisch ernähren würde? Wie viele Treibhausgase könnten eingespart und wie viele Flächen tatsächlich frei werden? Wie würden sich die Nährstoffflüsse verändern und würden wir alle satt werden? Welche Synergien und Zielkonflikte würden sich ergeben?   

Wir kommen zu diesen Fragen mit zwei Experten ins Gespräch! 

Zu den Referenten:

Dr. Adrian Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in der Schweiz. Er entwickelt und analysiert Ernährungssystemmodelle, mit besonderem Fokus auf die Rolle des biologischen Landbaus, der Tiere und der Kreislaufwirtschaft in nachhaltigen Ernährungssystemen. Adrian Müller arbeitet auch zu Themen aus den Bereichen Agrarökologie, Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel und Klimapolitik in der Landwirtschaft. 

Martin Schlatzer ist Ernährungsökologe und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) sowie zuvor am Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur in Wien (von 2011-2021).  Seine Schwerpunkte liegen auf interdisziplinären Forschungsprojekten im Zusammenhang mit Landwirtschaft, Klimawandel und Ernährungssicherung.

Copyright Bilder:  Adrian Mülller (1) und Jakob Vegh (2)

Das Forum fand am Mittwoch, dem 28. August 2024, von 18:00 bis 19:30 Uhr online über die Plattform Zoom statt. 

Nachhaltige Produktion von Biogas im biozyklisch-veganen Anbau

Die Produktion von Biogas kann eine Verwendungs- und Veredelungsmöglichkeit für Grünlandaufwuchs, wie Wiesenschnitt von Dauergrünland oder Futterleguminosen-Aufwuchs sein. Biozyklisch-vegane Betriebe könnten gemeinsam eine Biogas-Anlage betreiben und vegane Energie und ein wertvolles, pflanzliches Düngesubstrat erzeugen. Ob und wie dies konkret umsetzbar ist und welche Herausforderungen dabei bestehen, wird uns Beatrice Tobisch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Justus-Liebig-Universität Gießen, im Rahmen des kommenden Forums Biozyklisch-Veganer Anbau erklären. Am Mittwoch, dem 24. April 2024,  um 18 Uhr, wird sie uns alle Fragen rund um die Vorteile von Biogasanlagen für biozyklisch-vegane Betriebe beantworten. Das Forum findet wie immer über zoom statt.

Zur Referentin: 

Beatrice Tobisch ist schon seit ihrer Bachelorarbeit auf Ökolandbau spezialisiert. Nach dem Masterabschluss nachhaltige Landwirtschaft 2012 in Kassel-Witzenhausen arbeitete sie bei der Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL), bevor sie für ihre Promotion an die Justus-Liebig-Universität Gießen ging. In ihrer Zeit bei der SÖL forschte sie in einem deutschlandweiten und einem EU-weiten Projekt zur nachhaltigen Biogaserzeugung in Biobetrieben, unter anderem zum Potenzial von Biogas für viehlose Betriebe.

Copyright Bilder:  Fachverband Biogas e. V.  (1) und Meike Dietz (2)

Der Vortrag fand am Mittwoch, dem 24. April 2024, von 18:00 bis 19:30 Uhr online über die Plattform Zoom statt.

Anders satt! Wege zu einer Transformation des Agrar- und Ernährungssystems

Die nächste Veranstaltung im „Forum Biozyklisch-Veganer Anbau“ findet am Mittwoch, dem 17.01.2024, statt und dreht sich um die Transformation des Agrar- und Ernährungssystems und die Rolle des biozyklisch-veganen Anbaus bei einem Ausstieg aus der Nutztierhaltung. Wir haben dazu Dr. Friederike Schmitz eingeladen, die uns ihre Perspektive zu einer gerechten Agrarwende hin zu einer mehr und mehr pflanzenbasierten Land- und Ernährungswirtschaft und auch ihr Buch „Anders satt: Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt“ vorstellen wird.

Friederike Schmitz hat in Philosophie promoviert und lange als Autorin und Dozentin gearbeitet. Nach drei Büchern zum Thema Tierethik hat sie 2022 ein Buch veröffentlicht, in dem sie konkrete Wege zur Transformation des Agrar- und Ernährungssystems beschreibt („Anders satt“, Ventil Verlag). Seit Frühjahr 2023 ist sie bei der Organisation Faba Konzepte tätig, die sie mitgegründet hat und die sich mit Recherchen, Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit für den Abbau der Tierzahlen und die Ernährungswende einsetzt.

Die Veranstaltung fand am Mittwoch, dem 17.01.2024, um 18 Uhr, online statt. Die Einwahldaten erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.

Agroforstwirtschaft als Chance für die biozyklisch-vegane Landwirtschaft

Agroforstsysteme bieten zahlreiche Klima- und Umweltvorteile und eröffnen zugleich auch viele neue wirtschaftliche Perspektiven für landwirtschaftliche Betriebe. Auch für den biozyklisch-veganen Landbau können sich aus dem gemeinsamen Anbau von Gehölzen und einer produktiven landwirtschaftlichen oder gartenbaulichen Nutzung interessante Potentiale ergeben, z.B. eine gesteigerte Produktvielfalt. Durch die Steigerung der Resilienz und der Artenvielfalt weisen Agroforstsysteme zudem besondere Eigenschaften auf, die für mehr Nachhaltigkeit, mehr Klimaschutz und eine bessere Klimaanpassung der Landwirtschaft sorgen.

Seit 2023 sind Agroforstsysteme in Deutschland grundsätzlich förderfähig. Doch angesichts bestehender Regularien existieren auch noch einige Hürden und Hemmnisse, die es zu berücksichtigen gilt.  

Über diesen überaus spannenden und zukunftsweisenden Themenkomplex wollen wir mit Dipl.-Ing. (FH) Daniel Fischer, Agroforstexperte seit über 20 Jahren, sprechen. Neben den Vorteilen und verschiedenen Nutzungspotentialen von Agroforstsystemen, wird er auf die förderrechtlichen Rahmenbedingungen und Hemmnisse eingehen und auch über Erfahrungen aus der Praxis berichten. Wir freuen uns auf den fachlichen Austausch mit ihm! 

Der Vortrag fand am Mittwoch, dem 13.09.2023, von 18:00 bis 19:30 Uhr online über die Plattform Zoom statt.

Bodenregeneration, Biozyklische Humuserde und der Terra-Plena-Fonds

Der Terra-Plena-Fonds als Hebel zur Verwirklichung der Ziele des biozyklisch-veganen Anbaus über die Einführung neuartiger Finanzierungsinstrumente für die Herstellung von Biozyklischer Humuserde.

Die Pflanzenernährung und Erzeugung von gesundheitsfördernden Lebensmitteln im biozyklisch-veganen Anbau basiert neben anderen anbautechnischen Methoden insbesondere auf der Erhaltung oder Wiederherstellung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit über die Förderung der pflanzeninduzierten Bodengenese. Dieselben Vorgänge, die man in der Natur bei der Entstehung fruchtbarer Böden beobachten kann, vollziehen sich innerhalb kürzester Zeit auch im Rahmen der Entstehung von Biozyklischer Humuserde. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus Mikrobiologie und Bodenökologie liefern verblüffende Erkenntnisse und Erklärungsansätze für die im Zusammenhang mit Biozyklischer Humuserde bisher gemachten Beobachtungen und Messungen und verdeutlichen die Notwendigkeit, die Mechanismen der Pflanzenernährung im Allgemeinen in einem völlig neuen Licht zu sehen.

Die Veranstaltung fand am Mittwoch, dem 21.09.2022, von 18:00 bis 19:30 Uhr online über die Plattform Zoom statt.

Referenten: Dr. agr. Johannes Eisenbach & Stephan Eisenbach

Steigerung der Bodenfruchtbarkeit durch Mulchsysteme im ökologischen Acker- und Gemüsebau

Bei diesem Forum wird Bodenfruchtbarkeitsexperte Jan-Hendrik Cropp einen Vortrag zum Thema “Steigerung der Bodenfruchtbarkeit durch Mulchsysteme im ökologischen Acker- und Gemüsebau” halten. 

Humusaufbau und die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit sind wesentlich davon abhängig wie viel Biomasse-Überschuss im Betrieb erzeugt werden kann. Wie hoch dieser Überschuss ausfällt wird maßgeblich durch den Anteil an Zwischenfrüchten und noch wichtiger, mehrjährigem Feldfutterbau (z.B. Kleegras) in der Fruchtfolge bestimmt. Die Integration von Tierhaltung spielt für den Humusaufbau entgegen weitverbreiteten Annahmen keine Rolle. Allerdings stellt sich die Frage wie der Aufwuchs dieser Begrünungen in viehlosen also z.B. auch biozyklisch-veganen Betrieben genutzt werden kann. In diesem Webinar sollen zwei Mulchsysteme für Acker- und Gemüsebau sowie ihre mögliche Kombination als Nutzungsstrategien für den Aufwuchs von Zwischenfrüchten und Kleegras vorgestellt werden.

 
Termin: Mittwoch, 22. Juni 2022, 18:00  Uhr, online über Zoom

Online-Vortrag mit Florian Heinze, Kiel

Eine ökologisch verträgliche und moralisch vertretbare Nahrungsmittelproduktion bringt große Herausforderungen mit sich. Hierzu gehört auch das Problem der Konkurrenz mit Wildtieren um die angebaute Nahrung. Zwar ist die Jagd nach den Biozyklisch-Veganen Richtlinien auf biozyklisch-veganen Betrieben grundsätzlich verboten, aber die oft erheblichen wirtschaftlichen Einbußen und die Tatsache, dass eine Befriedung aufgrund gesetzlicher Regelungen nicht immer umsetzbar ist, werfen die Frage auf, wie sinnhaft ein generelles Jagdverbot ist. 

Dieses grundlegende Dilemma soll im Rahmen des Vortrags  genauer betrachtet und mithilfe moralphilosophischer und soziologischer Ansätze analysiert werden. In einer sich anschließenden Diskussion sollen dann gemeinsam mögliche Lösungsansätze erörtert werden. 

Mittwoch, 26. Januar 2022, 18:00 Uhr, über Zoom