Photo credit WBGU 2020

Hauptgutachten 2020 des WBGU benennt biozyklisch-veganen Anbau als Ansatz für einen “klimasensiblen Ökolandbau”

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) behandelt in seinem Hauptgutachten 2020 mit dem Titel “Landwende im Anthropozän: Von der Konkurrenz zur Integration” die Frage der globalen Landnutzung unter den Gesichtspunkten des Klimaschutzes, der Biodiversitätserhaltung und der Ernährungssicherung. Diese drei Bereiche stehen zunehmend im Konflikt miteinander, was im Gutachten als “Trilemma der Landnutzung” bezeichnet wird. Als Lösungsansätze (“Mehrgewinnstrategien”) werden unter anderem der Wandel der Ernährungssysteme (Abkehr vom Konsum tierischer Produkte), eine Diversifizierung der Landwirtschaft (Ökologisierung) sowie die Renaturierung von Flächen sowie die Ausweitung von Schutzgebieten genannt – Themen, die beim veganen Ökolandbau (biozyklisch-vegan) eine zentrale Rolle spielen.

Noch wird der vegane Ökolandbau nicht mit seinem vollen Potential dargestellt, aber er wird zumindest in der Langfassung des Gutachtens im Zusammenhang mit einem “klimaschonenden Ökolandbau” perspektivisch erwähnt:

“Forschungsansätze für den klimasensiblen Ökolandbau liegen in der Suche nach Möglichkeiten, die Tierzahl möglichst deutlich zu vermindern, ohne Engpässe in der Versorgung mit organischem Düngern sowie in der Optimierung pflugloser Direktsaatverfahren (Berner et al., 2008; FiBL, 2019) und in der Entwicklung veganer Systeme, bei denen ganz auf die Tierproduktion verzichtet wird (Biozyklisch-vegan.org, 2020).” [Hauptgutachten 2020, Seite 163, Kasten 3.3-11]

Der Hinweis auf den biozyklisch-veganen Anbau durch dieses hochkarätige wissenschaftliche Beratungsgremium der Bundesregierung ist ein weiterer wichtiger Schritt zu seiner gesellschaftlichen Wahrnehmung sowie zur Anerkennung seiner Lösungsansätze im Hinblick auf grundlegende globale Herausforderungen.

 

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